buchel Italien-Legionär Marcel Büchel (22) ist Vorarlbergs „Fußballer des Jahres 2013“. „Unbeschreiblich, ich kann es kaum glauben. Danke an alle, die für mich gesammelt haben“, freute sich der Italien-Legionär, als er von den VN mit der Siegesnachricht konfrontiert wurde. Das motiviert mich enorm, ich werde im Frühjahr für alle Fans spielen, die für mich gevotet haben.

Marcel Büchel hat sich als Jugendlicher nicht nur dem Fußball gewidmet, sondern auch dem Vorarlberger Ski-Nachwuchskader, dem er zusammen mit Marcel Mathis und Frederic Berthold angehörte. Im Alter von 14 Jahren war damit Schluss, Büchel musste sich entscheiden: Skifahrer oder Fußballer. Heute sagt er: „Damals war es hart, heute bin ich froh darüber.“ Zumal ihn die Fans in der Heimat trotz seiner Jahre in Italien nicht vergessen haben. Dabei begann alles normal: Büchel kickte erst im Nachwuchs in Bregenz, dann in Feldkirch, ehe ihn der Weg über die Leistungszentren in Vorarlberg und Linz nach St. Gallen führte.

Einige Ungereimtheiten pflasterten seinen Weg, vor allem aber auch Höhepunkte. Dazu zählte der Danone-U-12-Cup, wo er beim Bundesfinale in Wien „Schirmherr“ Andreas Herzog so überzeugte, dass dieser ihn in die Österreicher-Auswahl nominierte und mit zum Weltfinale nach Paris nahm. Als Kapitän der Mannschaft erzielte er damals fünf Tore und fiel dabei Beobachtern des italienischen Klubs AS Roma auf. Die Hauptstädter holten den jungen Vorarlberger und boten ihm an, die neunte Schulstufe in Rom zu absolvieren. Eine Verschärfung der FIFA-Transfergesetze für Jugendliche ließ den Wechsel damals platzen. Büchel: „Mein Vater oder meine Mutter hätten mit nach Rom ziehen müssen.“ Das war das Glück für St. Gallen, das innerhalb der 100 km-Grenze für Nachwuchs-Transfers lag. Mit dem „Umweg“ Ostschweiz führte der Weg für Büchel dann doch nach Italien, wo er inzwischen bei Juventus Turin unter Vertrag steht – und in der Serie B spielt. Bis Sommer gehören noch 50 Prozent der Transferrechte Siena, doch ab dann sollte der Junge ein Spieler der „alten Dame“ aus Turin sein.

Zur Person Marcel Büchel: